Kurort Bordschomi
Die Stadt Bordschomi war jahrhundertlang ein Fürstensitz. Die Ruinen über der Mtkwari thronenden Burgen beweisen die alte Berühmtheit des Ortes. Die Bordschomi Schlucht befindet sich in Zentral-Georgien, zwischen den Hängen von Trialeti und Lichi, auf der Höhe von 800-900 m. Durch die Schlucht verlief die bekannte Seidestrasse. Aber Bordschomi ist berühmt mit seinem gleichnamigen Mineralwasser Borjomi und dem balneologischen Kurort. Im 19. Jh. gewann Bordschomi seine Popularität, als die russische Kaiserfamilie ihren Sommerpalast hier
baute. Sehenswert ist bis heute die Holzvilla der Romanows, der russischen Zarenfamilie. Der öffentliche Kurpark befindet sich am östlichen Ufer der Mtkwari, wo man aus der Jekatherinenquelle frisches, wohlschmeckendes Bordjomi Mineralwasser testen kann. Zum Tageserlebnis gehört die Fahrt mit einer aus der Sowjetzeit gebauten Seilbahn hinauf zu einem Vergnügungspark.
Bordschomi- Charagauli Nationalpark
Zur touristischen Route zählt der Tagesausflug im Nationalpark Bordschomi-Charagauli. Das 85 000 Hektar große Naturschutzgebiet wurde mit der deutschen Entwicklungshilfe aufgebaut. Es geht bis auf rund 3 000 Meter Höhe und bietet vielfältige Flora und Fauna an, dazu viele seltene Tiere und Pflanzen, teilweise endemisch. Ein einmaliges landschafliches Erlebnis ist die Blütezeit von Rhododendron.
Im Nationalpark wurden neun Wanderwege angelegt, die ein- oder mehrtägige Tagestouren haben unterschiedliche Schwierigkeitsgrade. Es wird Wander- und Reittouren angeboten. In einfach eingerichteten Touristenhütten kann übernachtet oder gezeltet werden.
Skigebiet Bakuriani
Wintersportort Bakuriani liegt auf 1 700 m in einem weiten Vulkankrater inmitten herrlicher Nadelwälder. Von Bordschomi aus ist es eine kleine Fahrt durch Wälder, über Wiesen und Matten, vorbei an kleinen Sanatorien. Kurz vor Bakuriani gibt es eine der Stahlkonstruktionsbrücken, der ein bekannter französischer Ingeniuer gebaut haben soll: Monsieuer Eiffel. In den Wintermonaten verwandelt sich Bakuriani in ein lebendiges Skisportzentrum: für Einheinischer ein Winterparadies und im Sommer ein ideales Wandergebiet. Zur touristischen Attraktion gehört die Fahrt mit der Schmalspurbahn in die Berge, sowie die Besichtigung des Botanischen Gartens.
Achalziche und Rabat
In Südgeorgien gelegene Stadt Achalziche, früher Lomsia (heute eine Garnisonsstadt ohne Soldaten) ist Verwaltungsort von der Region Samzche-Dschawachetien. Laut der archeologischen Ausgrabungen gab hier schon in der Bronzezeit eine gut entwickelte Siedlung. Der heutige Name der Stadt bedeutet auf Deutsch „Neuburg“. Sie bezieht sich auf die Festung auf einen Adelspalast, die aus dem 12. Jh. stammt. Auf dem Gelände der Burg befinden sich der Rabat, eine 1752 erbaute und in eine orthodoxe Kirche umgewandelte Moschee, sowie die Wände einer Koranschule und das Museum für Geschichte und Kunst der Region. Im 16. Jh wurde dieses Gebiet von Ottomanen erobert und blieb bis 1828 unter der osmanischer Herrschaft.
Achalziche ist ein idealer Ausgangspunkt für eine Besichtigung des Höhlenklosters Wardsia, sowie des Höhlenkomplexes Wanis Kwabebi und für mehrere kulturgeschichtliche Bauten. Nach Wardsia gelangt man von Achalziche aus über eine landschaftlich ebenso spannende Strecke direkt am Mtkwari entlang. Während der Fahrt fährt man vorbei an den Festungen Tmogwi und Chertwissi.
Festung Tmogwi
Als Festungsstadt war Tmogwi ab dem 9.- 10. Jh. ein wichtiges strategisches Zentrum. Sie wurde auf einem felsigen Berg gebaut und kontrollierte den wichtigen Karawanenweg. Im 11. Jh. war Tmogwi eine königliche Festung. Sie existierte als Stadt bis zum 18. Jahrhundert. Auf dem Territorium der Feststadt, auf den beiden Seiten des Flusses Mtkwari, sind einige Kirchen, Ruinen der Häuser, Bäder und die Brückenpfeiler erhalten geblieben. Heute ist die Festung Tmogwi sehr baufällig und schwer zu besteigen.
Festung Chertwissi
Chertwissi (10. Jh.) ist eine der gut erhaltenen befestigten Festungen. Sie ist auf einem felsigen Berg errichtet, über dem Zusammenfluss von beiden Flüssen Dschawacheti und Mtkwari. Die Festung bestand aus zwei Teilen: die Zitadelle und die Mauer boten die optimale Verteidigungsmöglichkeiten in den Kriegszeiten. Im Mittelalter war Chertwissi mt ihren Türmen und geheimen Tunneln eine königliche Festung. Heute stellt Chertwissi mit der Umfassungsmauer und den einigen Türmen (dem 14. Jh.) ein wahres Bild der mittelalterlichen Architektur dar.
Wardsia
Die Höhlenstadt Wardsia erlangte seine Bedeutung und Größe als Grenzfestung gegen Türken und Persen unter dem König Girogi III. (1156-1184). Wardsia war einmal völlig im Berg verborgen. Die gesamte Höhlenstadt war unterirdisch. Der in mehreren Stockwerken steil über dem Fluss Mtkwari in den Felsen gehaune Höhlenkomplex bestand aus 3 000 Höhlenwohnungen und konnte über 50 000 Menschen aufnehmen. Giorgis Tochter Königin Tamar wandelte die Kaserne in ein Kloster und ließ die Hauptkirche, Maria-Himmelfahrtskirche und einige Kapellen ausmallen. Den tiefsten Eindruck hinterlassen die kunstvollen Fresken aus der Blütezeit der Felsenstadt. Wardsia ist zweifellos einer der Höhepunkte bei der Reise durch Georgien.
Höhlenkomplex Wanis Kwabebi
Der Höhlenkomplex Wanis Kwabebi, erbaut in einem felsigen Grat, stammt aus dem 8. Jahrhundert. Es enthält 7 konstruierte Kirchen und 200 Höhlen, die in 16 verschiedene Ebenen aufgeteilt sind, die jeweils entlang der einzelnen Achsen angeordnet sind. Besonders interessant ist die Hl. Giorgis Kirche aus dem 11. Jh. Im Inneren der Kirche sind verschiedene Tintenmalereien und Inschriften aus dem 14. – 15. Jh. durchgeführt.
Sapara Kloster
Sapara bedeutet „ versteckt“, was sich auf die in einer stark bewaldeten Landschaft errichtete Kirche bezieht. Von weitem kaum zu sehen. Das Kloster Sapara ist eine der bedeutendsten Bauwerken der 14.-15. Jahrhunderte. Die Fassaden und Fenster des Klosters sind mit eindrucksvollen Ornamenten verziert. Der Innenraum der Kirche enthält viele wertvolle Fresken.
Abastumani Observatorium
Der Hochgebirgskurort Abastumani mit seinen warmen Quellen befindet sich im Meschetischen Gebirge. In seiner Nähe auf einem Berg erhebt sich ein Observatorium, gelegen auf 1.650 Meter Höhe, aus der ehemaligen Sowjetzeit. Mit einem Teleskop kann man die Oberfläche des Mondes und die Sterne beobachten. Der Nationalpark von Abastumani bietet durch die Hochgebirgswelt spannende Wandertouren an.
Seen von Samzche-Dschawachetien
Das Gebiet von Samzche-Dschawachetien ist reich an Seen.
Der Tabazkuri See ist der größte Vulkansee in Georgien. Es befindet sich auf etwa 2000 Meter über dem Meeresspiegel. Das Wasser ist frisch und reich an Fischen. Der See eignet sich ausgezeichnet für Reisende, die gern grillen.
Parawani See liegt auf 2073 m in der Dschawacheti-Hochebene, umgeben von 3.000 Meter hohen Bergen und ist der größte See Georgiens. Laut der Überlieferung soll Heilige Nino durch Parawani See ins Land gekommen sein, um Georgier zu christianisieren. In der Nahe dem See befindet sich das Foka-Kloster, noch heute von Nonnen bewohnt ist. Das Kloster soll an der Stelle gebaut sein, wo Hl. Nino das Weinrebenkreuz errichtet hat.
Der Abendsee liegt auf etwa 1.996 m Höhe. Der See wird vom unterirdischen Gewässer, Schnee und Regen gespeist. Im Winter ist Abend See für 4-5 Monate gefroren. Direkt am See liegt ein gleichnamiges Dorf namens Abend (georgisch საღამო). Der See ist beliebteste Stelle für eine kleine Pause während der Fahrt.