Geographische Lage und Landschaft
Georgien erstreckt sich auf einer Landbrücke, die im Osten und Westen von zwei Binnenmeeren - dem Kaspischen und dem Schwarzen Meer, und im Norden und Süden – dem Großen und Kleinen Kaukasus, begrenzt ist. In seiner Ausdehnung misst das Land 60 700 Quadratkilometer, von denen mehr als 40% von den Bergen bedeckt ist, davon über 4% Urwald, die an einigen Stellen über 5000 Meter ansteigen. In Swanetien, im Hauptkamm des Großen Kaukasus, ist Schchara (georg. შხარა) mit 5200 m der höchste Berg Georgiens. Kasbegi (georg. ყაზბეგი) gilt mit 5047 als der dritthöchste Berg Georgiens.
Ein kleiner Gebirgsriegel, die Lichi-Kette verbindet den Großen mit dem Kleinen Kaukasus. Dieses kleine Gebirge markiert die Wasserscheide zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer. Ebenso die Klimagrenze zwischen Wets- und Zentralgeorgien, zwischen kontinentalem Klima im Zentrum des Landes und dem feuchten, subtropischen Klima im Westen.
Georgien charakterisiert für kontrastreiche Natur und ungewöhnlich großen Reichtum seiner Flora und Fauna. In der Bergwelt des Großen Kaukasus finden sich schon auf kleinstem Raum einzigartige Pflanzenwelt. Von 6.500 Pflanzenarten im Kaukasus gelten 1.600 als endemisch. Mehr als 40 Prozent der Landesfläche sind mit Wald bedeckt, davon über 4 Prozent Urwald. Es gibt 400 verschiedene Baumarten, 60 davon sind endemisch und 60 gelten als weltweit bedroht.
Das Land zeichnet sich durch eigenartige Naturschutzgebiete mit einmaligen Laub- und Nadelbäume aus, darunter auch endemische Pflanzenwelt, die nur in diesem Raum heimisch sind. Fast im ganzen Land gibt es Weinfeldern, mit etwa 500 verschiedenen Traubensorten.
In Georgien gibt es Bodenschätze fast aller Art: Flüsse und Seen mit etwa 160 Fischarten. Es besitzt über 1400 Mineralquellen, davon etwa die Hälfte als Thermalquellen, artesische Brunnen.
Vielfältig und regional sehr unterschiedlich wie die Pflanzenwelt ist auch die Fauna. In den Gebirgen kommen Steinböcke, Gämsen, Rehe, Gazellen und Wildschweine vor. Ebenso gibt es eine Vielzahl von Vogelarten, ca. 330.
Dem Zauber der vielfältigen und aufregenden Bergwelt, die von wild zerklüftet bis sanft geschwunden alle Formen in sich vereint, kann niemand widerstehen, egal von wo aus man sich dem Land nährt und welche seiner Gegenden man erkundet.