Die Stadt Gori
An der Kreuzung der alten Karawanenwege bei Mzcheta führt der Weg westlich in die weite, fruchtbare Landschaft des Inneren Kartlien. Etwa 86 km entfert von Tiflis liegt die Stadt Gori an der Mündung des Flusses Liachwi in die Mtkwari. Ihren Namen verdankt sie auf dem gewaltigen Sandsteinfelsen errichtete Gori-Festung (gora- Hügel), die schon im 2. vorchristlichen Jarhundert angelegt wurde. Im 20. Jh. wurde Gori als Geburtsort von Jossef Wissarionowitsch Dschugaschwili, alias Koba alias Stalin, der Stählerne, bekannt und bis heute ist die Stadt ein architektonisches Bild von der sowjetschen Ära. Auf dem Hauptplatz Goris befindet sich ein beeindruckendes Marmorschutzdach über dem Geburtshaus des sowjetischen Diktators. Hinter diesem Pantheon steht das Stalin-Museum. Bei der Besichtigung vom Museum kehren Besucher in die alte Sowjetzeit zurück. In früheren sowjetischen Zeiten war das die Pflich das Museum des Diktators zu beschtigen. Heute nähern die Menschen dem Thema unbefangen, offen und kritisch.
Uplisziche –Höhlenstadt am Mtkwari
Uplisziche ist die älteste Höhlenstadt in Georgien. Seit Ende des 2. vorchristlichen Jahrtausends bis zum 18. Jh. war Uplisziche bewohnt. Im 10. bis 6. Jh. v. Chr. war es als Sitz des herrschenden Stammes in Kartli, daher auch der Name- Burg des Herrn, abgeleitet vom Wörtern Upali (Herr) und Ziche (Burg). Den Höhepunkt der Entwicklung erreichte die Stadt im Mittelalter. Der Karawanenweg, der am Mtkwari entlang führte, machte Uplisziche zu einer reichen Stadt. Das ganze Areal bietet heute dem Besucher an den antiken Strassen die Spaziermöglichkeiten an, sowie das Theater, eine Apotheke, königliche Räumen, heidnische Tempel und eine christliche Basilika- Kirche zu besichtigen.
Ateni Sioni Kirche
Ein Spalier von Weinreben führt Besucher zur Ateni Sioni Kirche (7. Jh.), einem hellen Sandsteinbau, die sich thronend auf einem Felsen oberhalb des Flusses Tana erhebt. Die Kirche ist sehenswert wegen ihrer Fresken (zweite Hälfte des 11. Jh.) und der Inschriften (ab dem 8. Jh), die in georgischer und teilweise armenischer Sprache vorhanden sind. Es gibt auch Kryptogramme, die die Wände bedecken. Die Außerwände tragen verschiedene Stifterporträts, mythologische Tiere und Heiligendarstellungen.
Der Besuch der Sioni Kirche von Ateni ist ein Hauptziel der Pilgern und der Reisenden.
Samtawissi Kirche
Die Bischofskathedrale von Samtawissi (11. Jh.) zählt zu den bescheideneren Vertretern der hochmittelalterlichen georgischen monumentalen Bauten. Sie bildet fraglos einen Höhepunkt des mittelalterlichen Ornamenten- und Skulpturenschmuckes in Georgien. Besonders berühmt ist die Kirche mit ihrer herrlichen Plastik an der Ostfassade, die ein Weinstocklebensbaum darstellt. Dieses Skulpturmotiv zeigt deutlich die Bedeutung des Weinbaus im Land.
Kinzwissi Kirche
Das Kloster Kinzwissi liegt (35 km von Gori) sehr abgeschieden am Hang eines zum Kleinen Kaukasus zählenden Höhenzuges, in den der Kinzwissi-Bach ein malerisches Tal geschnitten hat. Vom Kloster selbst blieb nur die dem Hl. Nikolaus geweihte Hauptkirche erhalten (12. / 13. Jh.). Die Fresken der Nikolauskirche von Kinzwissi werden in der georgischen Fachliteratur als Beispiel für die „georgische Renaissance“ erwähnt. Die berühmte Farbe „Kinzwissis Blau“ ist die Haupt- und Hintergrundfarbe der Kinzwissifresken.
Der Weg zum Kloster vom Dorf Kinzwissi geht zu Fuß (ca. 45 Minuten). Aber es ist ein schöner Spaziergang an den letzten Häusern und Gärten entlang, dann durch Wiesen und schließlich in ein Waldstück. Oben beim Kloster gibt es herrliche Picknickmöglichkeiten und in der Nähe eine kalte Quelle für Erfrischung.
Dmanissi
Die Stadt Dmanissi liegt im südlichen Georgien - in Niederkartlien. Ihre Blütezeit erreichte sie im 12. Jh. Dmanissi lag an der alten Seidenstrasse und galt als wichtiges Handelszentrum zwischen Byzanz, Armenien und Iran. Bei den archäologischen Ausgrabungen (2001) entdeckten die Wissenschaftler 1,8 Millionnen Jahre alte Schädel der Frühmenschen. Die Schädel sind im Staatlichen Museum von Tiflis zu sehen. In Dmanissi können die Besucher weitere Ausgrabungen besichtigen.
Bolnissi Sioni
Die Bolnissi Sioni Kirche ist eine der größten und aufstrebenden Basilika Kirche in Georgien. Die georgischen Inschriften (Bolnissi Inschriften) an der Fassade zählen zur ältesten georgischen Schrift (5. Jh.). Das Bolnissikreuz, heidnische Skulpturen, Tier- und Vogelmotive an der Kirche beziehen sich auf die Zeit des Umbruchs.