Khevsureti

Bergwelt Chewsuretien

Im zentralen Kaukasus in den großen Hochtälern liegt Bergwelt Chewsuretien, eines der schönsten Bergregionen Georgiens. Die Chewsuren sind ostkaukasische georgische Gebirgstämme, die infolge ihrer jahrhundertlangen Abgeschiedenheit Dialekteigentümlichkeiten und ein urspüngliches Brauchtum teilweise bis heute bewahren. Noch heute tragen die Chewsuren ihre maleriche Tracht aus dunklen handgewebten Wollstoffen mit Kreuzstickereien, vor allem den Symbolen des Kreuzes, des Mondes und des Blitzes. Vom großen Interesse ist auch das alte Gerichtswesen dieser Völker. Totschlag, Diebstahl und eheliche Untreue waren die strafbarsten Verbrechen bei diesen Bergvölkern. Sie wurden meistens die Veranlassung zu lange währender Blutrache.
Chewsuretien zeichnet sich durch seine einzigartige Architektur und Landschaft aus. Diese kaukasische Bergwelt bietet einzigartiges Wandererlebins an, durch die Wälder und die malerische Schlucht entlang des Pschawi-Aragwi, über die subalpinen Wiesen und Berggrücken bis zu den Gipfeln des Chauchi-Massiws, denen unterhalb die blaugrünen Bergseen liegen. Die Wanderung vom Bergdorf Dschuta nach Roschka über den Tschauchi-Pass (ca.3.150 m) dauert 8-10 Stunden, je nach Wetterlage.

Sehenswürdigkeiten von Chewsuretien: die mittelalterlichen Dörfer: Festungsdorf Schatili, ehem. Wehrturmdorf Mutso und Ardoti, Bergdorf Dschuta, Barisacho, Begrebnisstätte Anatori.

 

 

 

Barisacho
Das Dorf Barisacho ist das Verwaltungszentrum Süd-Chewsuretiens. Es ist ein idealer Ausgangspunkt für Tageswanderungen und Reittouren auf den schmalen Bergpfaden durch die faszinierenden Hochgebirgslandschaften. Sehenswertes ist ein Ethnographisches Museum im Dorf Barisacho.
 
Schatili
Das Festungsort Schatili mit seinen festungsartigen, turmbewehrten Gehöften, in den Berghang hineingebaut, bildet als Ganzes eine Burg. In der Festung erheben sich streng und stolz 68 Wehrtürme, die sich erstaunliche mittelalterliche Architektur des zentralen Kaukasus darstellen. Die ältesten Wehrtürme sind aus dem 6. Jauhrhundert datiert.  Das heutige Festungdorf Schatili entsand im Mittelalter (ab 17. Jh.). Schatili hatte strategisch bedeutsame Lage, es kontrollierte die Wege, die von Tschetschenien, Inguschetien und Tuschetien ins innere Georgien führten.
Schatili bietet sich auch als Ausgangspunkt zahlreicher Ausflüge und Bergwanderungen an.
 
Mutso
Das Ruinendorf Mutso, ungefähr 11 km Fußweg entfernt von Schatili, ist ein ehemaliges Wehrturmdorf. Es liegt auf einem hoch aufragenden Felsen (ca.1 600 m) in der malerischen Landschaft. Die Wehrsiedlung besteht aus 30 befestigten Wohneinheiten. Ein steiler Bergpfad führt zu den verlassenen Wehrtürmen, die eine einzige massive Festung bildeten und gelten heute als einzigartige Baudenkmäler Chewsuretiens.
 
Anatori
Das Dorf Anatori  - ein archäologisches und architektonisches Denkmal befindet sich im Nordosten von Shatili etwa 2,3 km am Zusammenfluss der Flüssen Arghunisa und Mutsoswqali, auf einem felsigen Berg. Seit dem 18. Jh. ist der Ort eine Begräbnisstätte. Hier sind die Bewohner des ganzen Dorfs begraben, die an einer Pestepidemie starben.
Eine Überlieferung zufolge hat das Kreuz - Anatori die Bewohner des Dorfes bestraft. Anatoris Kreuz war eine gemeinsame Anbetung von Schatili-Gemeinschaft, die sich auf dem Nordhang des Kaukasus Tuscheti-Chewsuretiens befindet. Der Legende nach schoss ein Dorfbewohner einen Pfeil auf dem Kreuz, so wurde vom Anatori-Kreuz die ganze Gemeinschaft bestraft und an der Pest gestorben.