Mestia
Mestia, die Provinzhauptstadt vom Oberen Swanetien liegt 1500 Meter über d. M.
Charakterisiert für Mestia ist swanetischer Wehrturm, der jedes Familienanwesen zierte. Es gibt heute 42 Wehrtürme in Mestia, vielleicht um 400 in ganz Swanetien. In der Stadt gibt es ein moderner Flughafen. Von Mestia aus konnen die Besucher zahlreiche Bergtouren unternehmen.
Mestia hat einige bemerkenswerte Museen:
Machubi- Familienmuseum
Machumi ist ein großer Raum neben einem traditionellen Wehrturm. Die Machuben dienten bis zum Ende des 19. Jahrhunderts als gemeinsamer Wohnraum für Menschen und Tiere. In der Mitte des Machubi ist die Feurstelle, Kera genannt, der zentrale Platz des Familienlebens. Das Museum zeigt früheres Leben, alte Bräuche und Kultur der Swanen.
Michail-Chergiani- Museum
Ein Alpinistenmuseum, das dem großen einheimischen Bergsteiger Michail Chergiani, genannt als „the tiger of the mountains“, gewidmet ist, stellt das Alltagsleben der Swanen dar. Der Museumführer berichtet stolz über Chergiani und seine Erfolge.
Das Kunstmuseum beherbergt unvergleichlichen Schatz, vor allem außerordentlich schöne und einmalige Metalltreibarbeiten und Ikonen, sowie georgische Handschrifte der Evangelien.
Wehrtürmer & Wohnhäuser in Swanetien
Die swanetischen Wehrtürme sind eigenartig. Sie stammen aber alle aus dem frühen Mittelalter. Jedes Wohnhaus hatte einen der typischen swanetischen Wohn- und Wehrturm. Die Wehrtürme bestehen aus vier oder fünf Stockwerken, sind mit Steinen massiv ausgemauert und 20 bis 25 Meter hoch. Die einzelnen Geschosse sind jeweils nur durch eine kleine Luke miteinender verbunden, die nur über eine Leiter oder einen Strick erreichbar ist. Sie sind ebenerdig nicht zu betreten, ihre Eingangstür, mindestens fünf Meter über dem Boden, ist über außen angebrachte Treppen oder Leitern zu erreichen. Sie konnten im Verteidigugnsfalle schnell eingezogen oder abgerissen werden. So konnte man soger in den Türmen noch von Etage zu Etage verteidiegen. Das oberste Geschoß hat eine Umwehrung und eigentümlich dreinschauende Schießscharten.
Fresken und Ikonen Swanetiens
Die Kirchen mit wunderbaren Fresken und die Ikonenmalerei bieten einen tiefen Blick in die Seele der Swanen. Diese beeindruckenden swanischen Fresken konnten nur hier in der ungezähmten Natur von Swanetien entstehen.
An einigen Kirchen findet man ergreifende Wand- und Fassadenmalereien, Darstellugen von Schlachtszenen und von Heiligen. In solcher Kunst vermischen sich heidnische Vorstellungen mit dem Christentum. In den kleinen, feuchten und kalten Kirchen wird der Schatz von Prozessionskreuzen und Ikonen beherbergt.
Die Fresken von Iphari-Kirche (1096), Lagurka (1112), Nakipari (1132), die Christi- Erlöser-Kirche von Mazchwarischi (1140) u.a. sind künstlerische Meisterschaften.
Bemerkenswert sind auch die Arbeiten der swanischen Goldschmiede.
Das Dorf Uschguli
Das höchste Dorf Europas
„Tapferes Herz“, so heißt Uschguli auf swanisch. Das Dorf liegt 42 km entfernt von Mestia, am Fluss Enguri, 2200 Meter über d. M. und gilt als das höchste Dorf Europas. Die Geschichte der Vergangenheit dieses uralten Dorfes erzählen die 46 Wehrtürme, zu deren Füssen moderne Wohnbauten mit zivilisatorischer Ausstattung die Brücke ins 21. Jahrhundert schlagen.
Die Fahrt oder Wanderung zum Dorf Ushguli ist eine Reise durch eine Landschaft, genannt als Indian Summer in Svanetien. Aber das ist keine Landschaft mehr, das ist ein Gesamtkunstwerk.
Ein gut fünf- bis sechsstündiges kaum anstrengendes Wandern führt Sie zum Ursprung des sagenumwobenen Flusses Enguri. Zunächst geht der Weg am Fuße des Berges Mentasch entlang, dann immer in die Richtung Tetnuldi, die von ewigen Gletschern umgeben ist, vor Augen. Von der anderen Seite, im Tal hat man einen schönen Blick über wunderschön gelegenen Wehrturmdörfer. Nach ein paar Serpentinen tut sich schon im Nordwesten der Ushba auf. Verzaubert sind das Enguri –Tal, die wundervollen Wiesen, mit alpinen Blumen und Orchideen. Das Bergdorf Uschguli, wo die Zeit stehengeblieben ist und einen legendären Stellenwert in Georgien hat, fasziniert durch ihre malerischen Kulissen in unberührter Natur. Von hier gehen die Wanderungen zum Schchara- Gletscher, zur „Lamaria“ Kirche (10. Jh.), sowie zur Festung der Königin Tamar.
Enguri - Fluss
Der Fluss Enguri (213 km lang) entspringt im Großen Kaukasus und mündet in das Schwarzen Meer. Enguri spielt im Lande eine wichtige Rolle bei der Energieversorgung. Der Fluss war schon bereits in der Antike bekannt. Dieses von Geröll und Schieferstaub grau gefärbte Wasser des Enguri führte sich einmal soviel Goldstaub mit, dass die Swanen Widderfelle mit Steinen beschwert im Fluss auslegten, um aus den Zotteln des Gewölles später dann das wertvolle Edelmetall heraus zu schütteln. In der Mythenwelt der alten Zeiten erzählt die Argonautensage vom fabelhaften Goldenen Vlies, dessen Gewinn Jason mit seinen Argonauten zur abenteuerlichen Reise in die Kolchis motiviert hat.
Enguri- Staumauer
Enguri Staudamm, ein gewaltiger Betonbauwerk mit seinen 272 m Höhe und 680 m Länge zählt zu einem der höchsten Staudämme der Welt. Der Stausee befindet sich auf megrelischem und das Kraftwerk auf abchasischem Gebiet. Der Stausee, der sich wie ein Räubernest an beiden Seiten des engen Tales hinaufzieht, streckt sich rund 35 Kilometer lang.
Skigebiet Hazwali
Skigebiet Hazwali befindet sich 8 km südlich von Mestia. Die Gegend ist nicht nur im Winter für Skiurlauber beliebt, sondern auch im Sommer für Wanderer. Der Sessellift ist auch im Sommer im Betrieb. Von oben hat man einen fantastischen Blick über die kaukasischen Berge und Ushba zeigt sich auch mit seiner uneingeschränkten Schönheit.
Skigebiet Tetnuldi
Nirgends ist man dem Himmel und der Sonne so nah, wie hier.
Skiurlaub in Swanetien ist nicht nur Skifahren, sondern auch eine echte Traumreise in die Atmosphäre des Mittelalters. Skigebiet Tetnuldi, die von ewigen Gletschern umgeben ist, bietet den Touristen einen unvergesslichen Abendteuer an. Die Gebirgskette vom Großen Kaukasus mit der höhen Berge (bis 5000 m) und Schönheit stellen ein malerisches Bild dar.
Uschba
Der „Schreckliche“ heißt der Uschba bei den Swanen, ein Berg (4737m), der immer noch als Hort des Unheils angesehen wird und als einer der gefährlichen Gletscher des Großen Kaukasus gilt.
Friedrich Merzbacher, deutscher Alpinist und Ethnologe, der Swanetien schon 1891-1892 besuchte, schreibt über diesen am Talende thronenden eleganten Felsenkönig:
„Der Ushba gleicht eher der Version eines Fieberkranken als etwas Wirklichem. Ein sensationelles Werk, in welchem die Natur sich selbst übertrumpft. Ich weiß mich keines Gipfels zu erinnern, dessen Anblick an Kühnheit und Schönheit den Ushba übertreffen würde.“
Schchara
Mit dem 5200 m Höhe ist Schchara der höchste Berg Georgiens als Kulisse eines der schönsten Landschaften im Hauptkamm des Großen Kaukasus. Der Berg liegt 8 km von der oberswanetischen Dortgemeinschaft Uschguli entfernt. Von hier führt der Enguri in einem breiten, von Gletschern ausgehobelten, fast flachen Tal bis zum Schchara –Gletscher, dem er entspringt.
Wanderungen in Swanetien
Von Mestia aus ist ein schöner Tagesausflug Skigebiet Hazwali, das höchste Dorf Europas –Ushguli, Mulachi, sowie Iphani.
Im Programm stehen auch Wanderungen zu den kaukasischen Wasserfällen.
Wir bieten Ihnen auch einen Rundwanderung vom Bergdort Betscho über den Gulipass, dann von Mestia bis nach Uschguli und zurück, der dem geübten Wanderer in 8 bis 14 Tagen die unendliche Schönheit der swanetischen Bergwelt und archaischen Kulturlandschaft erschließt.